Tipps & Tricks für Weinliebhaber
Was Sie schon immer über Wein wissen wollten
Fünf einfache Tipps und Tricks für die richtige Lagerung
Nachdem im letzten Abschnitt geklärt wurde, welche Weine man lagern kann und welche besser zum Gleichtrinken geeignet sind, geht‘s jetzt weiter mit dem Eingemachten: die Lagerung selbst. Eigentlich kann man nichts falsch machen bei der Lagerung, wenn man diese 5 Dinge beachtet: die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, das Licht, die Lagerräumlichkeit und die Position der Flasche. Klingt ganz einfach – ist es auch.
Temperatur
Am liebsten lagert Wein bei ca. 12 bis 15 Grad Celsius. Das hat einen wissenschaftlichen Grund. Die Alterung von Wein ist ein chemischer Prozess, dessen Ablauf noch nicht zu 100 Prozent geklärt ist, sicher ist aber, dass der Wein schneller altert, je wärmer es ist und langsamer reift, je kälter es ist. Solange sich die Temperatur zwischen 4° und 22° Celsius bewegt, kann dem Wein nichts passieren. Kritisch wird es bei großen Temperaturschwankungen. Der Wein dehnt sich aus bzw. zieht sich zusammen und so kann Luft in die Flaschen kommen und dem Wein den Garaus machen. Bei Temperaturen von über 30° und unter -4° Celsius entkorkt sich der Wein aller Wahrscheinlichkeit nach selbst.
Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit spielt deshalb eine wichtige Rolle, weil die meisten Weine bei denen es sich lohnt sie zu lagern mit – wie schon oben besprochen – mit Naturkork verschlossen sind. Diese Art von Korken neigt gerne dazu, auszutrocknen, porös zu werden und nicht mehr ordnungsgemäß zu schließen. Die Luft, die dadurch in die Flasche kommt, lässt den Wein oxidieren und das will man ja bekanntlich verhindern. Perfekt ist eine Feuchtigkeit um 70 %. Man kann sich mit einem Luftbefeuchter oder auch feuchten Tüchern behelfen – aber Achtung: durch die Luftfeuchtigkeit können die Etiketten in Mitleidenschaft gezogen werden, daher die Flasche einfach in Klarsichtfolie einwickeln.
Licht
Die Problematik mit Licht ist, dass Wein keine UV-Strahlen mag. Die meisten Weine werden sowieso in dunklen Flaschen auf den Markt gebracht und das dunkle Glas filtert den Großteil des UV-Lichts, aber leider nicht alles – deswegen einfach den Wein im Dunklen lagern. Wenn kein dunkler Raum zur Verfügung steht tut’s auch eine Decke oder ein Karton.
Lagerräumlichkeit
Am besten für die Weinlagerung geeignet ist natürlich ein Keller, aber das ist wiederum eine Platz- und Verfügbarkeitsfrage. Anbieten würde sich auch noch ein Weinklimaschrank. Die meisten Exemplare haben ein Abteil für Rot– und eines für Weißweine. Alternativ kann man die edlen Tropfen auch in der Wohnung im kühlsten Raum lagern – nicht vergessen: dunkel, möglichst konstante Temperatur, feuchte Luft. Tipp: die Weine in eine Iso-box legen, ein feuchtes Tuch dazu und Deckel drauf. Diese Lagerung ist allerdings nicht für die Ewigkeit, aber für kürzere Perioden eine top Übergangslösung.
Flaschenposition
Und wieder ist der Korken der Grund: damit er feucht bleibt und damit auch dicht sollten Flaschen liegend ihre Alterung antreten. Durch die Liegeposition setzt sich das Depot auch nicht am Flaschenboden sondern auf der Seite der Flasche die nach unten zeigt ab – hallo Schwerkraft. Bevor man den Wein trinkt sollte er mindestens einen Tag senkrecht stehen, damit das Depot nach unten rutscht. Das erleichtert das Dekantieren erheblich – siehe Beitrag oben