Essen ist ja Geschmackssache, wär hätt’s gedacht 😉 … Daher bieten wir all jenen, die unser Festtagsmenüvorschlag Nr. 1 nicht gänzlich zufriedenstellen konnte, mit unserem Vorschlag Nr. 2 ein Alternativprogramm. Die ganz Verwegenen unter Ihnen können ja auch eine Mischung beider Vorschläge ausprobieren, es ist möglich und machbar! In jedem Fall gibt es wieder zu jedem Speisentipp auch eine Weinempfehlung von uns für Sie und wir wünschen auch dieses Mal guten Appetit und viel Genuss mit herrlichen Weinen aus dem Gottardi-Keller.
Aperitif – Edler Schaumwein in Rosé
Was wir schon bei unserem ersten Festtagsmenüvorschlag empfohlen haben, möchten wir Ihnen auch dieses Mal in etwas abgewandelter Version an Herz und Gaumen legen: Unser besonderer Tipp stammt wiederum aus dem Hause Mailly, wo guter Champagner aus 100 %- Grand-Cru qualifizierten Lagen zu Hause ist. Mit dem Rosé de Mailly präsentieren die Champagner-Meister eine besondere Spezialität: 90 % Pinot Noir verleihen ihm Fülle und Körper, 10 % Chardonnay geben dem Schaumwein die nötige Frucht und Leichtigkeit mit. Er unterscheidet sich von anderen Rosé-Champagnern durch seine Herstellung: Statt weißen Champagner einzufärben, wird dieser direkt als Rosé gekeltert. Dadurch zeigt er sich besonders delikat, ausgewogen, voller Charme, mit seidigem Aroma und einem bezaubernden Bouquet. Wir empfehlen ihn als Aperitif, doch Sie können ihn genauso gut zur Vorspeise servieren, wenn diese aus hellem Fleisch oder Tapas besteht. Ebenso lässt er sich als krönender Abschluss zu verschiedenen “beerenlastigen” Desserts genießen!
Vorspeise – Typisch italienisch!
Fleisch und Fisch, wie geht das am besten zusammen? Fragen Sie doch einfach die genussfreudigen Italiener! Sie werden Ihnen in diesem Fall als Vorspeise ein klassisches Vitello Tonnato empfehlen und das tun auch wir.
Noch ein Hinweis: Die Vorbereitungen für diese Vorspeise beginnen bereits am Vortag!
Für 4 Personen benötigen Sie folgende Zutaten:
2 Stk Karotten, 2 Stg Bleichsellerie, 1 Stk Zwiebel, 750 g Kalbfleisch, 2 Bl Lorbeerblätter, 2 Stk Gewürznelken, 1 l trockener Weißwein, 1 Prise Salz und Pfeffer, 1 Prise frisch gemahlener weißer Pfeffer, 1 Stk Gaze oder Baumwolltüll
Zutaten für die Sauce:
150 g Thunfisch in Öl, 3 Stk Sardellenfilets, 50 g Kapern, 50 g Cornichons, 2 Stk Eigelb, Saft von einer halben Zitrone, 8 EL kaltgepresstes Olivenöl, 1 Prise Salz und Pfeffer
Und so bereiten Sie das Vitello Tonnato zu: Schälen und waschen Sie die Karotten. Die Selleriestangen werden geputzt, eventuell müssen Sie Fäden abziehen. Schneiden Sie die Zwiebeln in dünne Scheiben. Im Anschluss brausen Sie das Fleisch kurz ab, tupfen es trocken und geben es zusammen mit dem Gemüse, den Lorbeerblättern und den Gewürznelken in eine Schüssel. Nun begießen Sie alles mit Weißwein und lassen es zugedeckt über Nacht marinieren. Am nächsten Tag rollen Sie das Fleisch fest in ein Stück Gaze oder Baumwolltüll ein und binden es an mehreren Stellen mit einem Faden zusammen. So behält es beim Kochen die Form. Das Fleisch geben Sie dann in eine Kasserolle mit Deckel, die gerade so groß sein soll, dass das Fleisch darin Platz hat. In einem anderen Topf kochen Sie die Marinade auf und gießen sie über das Fleisch. Es soll gut mit Flüssigkeit bedeckt sein. Falls nötig, gießen Sie etwas kochendes Wasser nach und würzen Sie mit Salz und Pfeffer. Lassen Sie nun das Fleisch bei schwacher Hitze zugedeckt so lange leise sieden, bis es gar, aber noch fest ist. Das dauert etwa 1 Std. 15 Min. Anschließend lassen Sie das Fleisch in der Brühe auskühlen. Für die Sauce hacken Sie Thunfisch, Sardellenfilets, Kapern und Cornichons ganz fein. Dann rühren Sie die Eigelbe und den Zitronensaft mit dem Handrührgerät schaumig und lassen dann tropfenweise das Öl einfließen. Rühren Sie solange, bis eine cremige Sauce entsteht. Mischen Sie die feingehackten Zutaten unter und rühren Sie so viel Kochflüssigkeit ein, dass die Sauce wie Obers fließt. Dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren wickeln Sie das Fleisch aus, trocknen es mit etwas Küchenpapier ab schneiden es mit einem scharfen Messer in etwa 3 mm dünne Scheiben. Richten Sie das Fleisch auf einer Platte an, und rühren Sie die Sauce nochmals gut durch, bevor Sie das Fleisch damit überziehen. Geben Sie Klarsichtfolie über die Platte und stellen Sie diese für 5 bis 6 Stunden kühl. Danach mit etwas Petersilie und Zitronenscheiben garnieren. Buon Appetito!
Unsere Weinempfehlung: Auch wenn im Gericht etwas Weißwein verpackt ist, empfehlen wir Ihnen zu diesem klassischen italienischen Gericht einen ebenso traditionellen Rotwein. Zum Beispiel den Lieblingschianti unserer Kunden, den Chianti Classico San Jacopo vom Castello di Vicchiomaggio. Er ist ein sehr typischer Vertreter mit Nerv und Charakter, der viel Eleganz und eine wunderschöne Frucht besitzt.
Hauptspeise – Wilde Weihnachten
Bei unserem letzten Vorschlag waren wir recht “zahm” und haben Ihnen einen gekochten Tafelspitz empfohlen. Dieses Mal darf es ruhig etwas wilder und kräftiger im Geschmack sein. Als Hauptspeise empfehlen wir Rehfilet mit Maronenpüree und Preiselbeersauce – sozusagen die Weihnachtsedition der Wildgerichte! Wir haben folgendes Rezept für Sie gefunden – Für 4 Personen benötigen Sie:
800 g Rehfilet
Salz und Pfeffer
1 EL Öl
Karotten, Porree, Sellerie
50 ml Wein, rot
200 ml Wildfond
3 Zweige Thymian
1 Zweig Rosmarin
3 Wacholderbeeren
2 EL Preiselbeermarmelade
200 g Marone(n) (vorgegart)
200 g Obers
50 ml Gemüsebrühe
Und so bereiten Sie das Wild-Gericht zu:
Heizen Sie vorab den Backofen auf 100 Grad vor. Waschen Sie das Rehfilet, tupfen Sie es trocken und würzen Sie es mit Salz und Pfeffer. Erhitzen Sie Öl in einer Pfanne und braten Sie das Filet darin rundherum kräftig an. Danach geben Sie es in eine ofenfeste Form und lassen Sie es auf mittlerer Schiene rund 30 Minuten garen. In der Zwischenzeit hacken Sie Karotten, Porree und Sellerie und braten Sie das Gemüse in einer Pfanne kurz an. Danach mit Rotwein ablöschen. Fügen Sie Wildfond, Thymian, Rosmarin, Wacholderbeeren und Preiselbeermarmelade zu. Alles zusammen lassen Sie in rund 20 Minuten auf die Hälfte reduzieren. Danach streichen Sie die Soße durch ein Sieb und schmecken sie mit Salz und Pfeffer ab. Nun geht es ans Maronenpüree! Dafür die Maronen mit 100 g Obers und der Gemüsebrühe in einem Topf für rund 5 Minuten köcheln lassen. Danach mit einem Stabmixer pürieren. Die restliche Sahne wird steifgeschlagen und unter das Maronenmus gehoben. Danach eventuell noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hervorragend dazu passt natürlich Rotkraut, der Klassiker unter den Wildbeilagen. Richten Sie alles auf einem Teller an und lassen Sie es sich schmecken!
Unsere Weinempfehlung: Vielleicht etwas konservativ, aber bestimmt köstlich ist natürlich eine Rotweinempfehlung zum Wildfleisch. Wir haben an Maria Borios herrlichen Barbera Litina 2016 gedacht, der dieses Rehfilet perfekt begleitet. Es handelt sich dabei um einen Barbera der Extraklasse mit wunderbarer Aromatiefe, sehr gehaltvoll und für einen Barbera erstaunlich ausbalanciert. Ein faszinierender Wein, den man natürlich auch ohne Rehlein perfekt genießen kann!
Dessert – Käse oder Christstollen?
Nun ja, man könnte natürlich auch sagen, warum denn überhaupt oder? Wer seinen Gästen die Wahl zwischen süß und pikant lassen will, der serviert einfach Käseplatte und Stollen – unsere Weinempfehlung funktioniert übrigens für beide Dessertmöglichen. Bei der Käsevariation ist eigentlich so ziemlich alles erlaubt, was Spaß macht und Genuss bringt – vom feinwürzigen Almkäse bis zum edlen Camembert, vom typisch italienischen Parmesan bis hin zum englischen Blauschimmelkäse Stilton, der im übrigen auch kontrastiv mit einem Gläschen Süßwein oder Trockenbeerenauslese – zum Beispiel von Kracher – besonders gut mundet. Servieren Sie zu Ihrer Käsevariation auch gerne etwas Preiselbeermarmelade, um eine Verbindung zum Hauptgang zu schaffen.
Der Christstollen gehört für viele von uns fast so sehr zum Weihnachtsfest wie ein schön geschmückter Baum. Das Rezept dafür wird meist von Generation zu Generation weitergegeben und ist oft ein wahres Familiengeheimnis. Aber Sie kennen uns ja, so wie wir unsere Weingeheimnisse gerne mit Ihnen teilen, tun wir das natürlich auch mit unserem Rezept für köstlichen Christ- oder Weihnachtsstollen. Für diesen brauchen Sie folgende Zutaten:
1 Packung Backpulver
200 g Butter
100 g gehackte Mandeln
500 g glattes Mehl
1 Msp Kardamon
1 Msp Muskat
50 g Orangeat
100 g Rosinen
1 Schuss Rum
250 g Topfen
etwas Bourbon-Vanille
180 g Zucker
2 Stück Eier
50 g Zitronat
Zutaten zum Bestreichen und Bestreuen: 60 g zerlassene Butter zum Bestreichen und 4 EL Staubzucker zum Bestreuen
So wird daraus ein köstliches Naschwerk: Vermischen Sie zuerst Mehl und Backpulver, dann verarbeiten Sie die Mischung gemeinsam mit den Gewürzen, dem Rum, den Eiern, der Butter und dem Topfen zu einem glatten Teig. Nun können Sie die gehackten Früchte einarbeiten. Formen Sie aus dem Teig einen Stollen. Dann legen Sie eine passende Form mit Backpapier aus und legen den Teig vorsichtig hinein. Dann wird der Stollen im vorgeheizten Backrohr bei rund 175° für rund 60 Minuten gebacken. Den noch heißen Stollen bestreichen Sie mit der zerlassenen Butter und bestreuen ihn dick mit Staubzucker.
Unsere Weinempfehlung: Rothschild darf auch bei diesem Menü nicht fehlen. Dafür gehen wir dieses Mal nach Chile und empfehlen zu Käse oder Stollen den eindrucksvollen Los Vascos Grande Reserve 2017 von den Barons de Rothschild (Lafite). Dieser Rotwein verfügt über genügend Charakter und Eleganz, um es einerseits mit der pikanten Käsevielfalt und andererseits mit der Frucht und Süße des Stollens aufzunehmen. Wir sind uns sicher, Sie werden diesen Wein lieben und auch noch nach dem Ende Ihres Menüs gerne ein weiteres Gläschen genießen.
Wir wünschen Ihnen für Ihr Festtagsmenü gutes Gelingen!