Im schönsten Weingarten Europas zuhause: die Kellerei St. Michael in Eppan ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Südtirol – gelebtes und geliebtes Bilderbuchidyll, geprägt von einer malerischen Landschaft, übersät mit saftigen grünen Wiesen und Wäldern, imposanten Bergformationen, Seen und Flüssen voller Ursprünglichkeit und dazwischen alte Schlösser, Burgruinen und romantische Dörfer. Ebenso charakteristisch sind die vielen meist traditionell auf Pergeln gezogenen Weingärten, die Südtirol auf der ganzen Welt als Europas schönsten Weingarten bekannt gemacht haben.
Südtirols Weinkunst
Natürlich sind es die wunderbare Landschaft, das köstliche Essen und die eindrucksvollen Berge, die Gäste aus nah und fern an Südtirol besonders schätzen. Aber Südtirol steht auch für eine uralte Weinbautradition und leichtfüßige, elegante Weine, die Gaumen weiter über die Grenzen Norditaliens hinaus begeistern. Vernatsch und Lagrein gelten als die bekanntesten Vertreter, aber die Südtiroler Weinkunst kann noch viel viel mehr. Ob Rot oder Weiß, vollmundig oder elegant, Harmonie pur oder saftige Frische und sympathischer Charme – Südtirols Weinwelt ist bunt und vielfältig und ihre Winzer sind gleich ihren Weinen wahre Originale. Im Südtiroler Weiler Mazzon bei Neumarkt gedeiht zum Beispiel herrlichster Pinot Noir, den wir selbst gern als Südtiroler Blauburgunder Mazzon in die Flasche bringen. Am Kalterer See gibt es fürstliche Tropfen vom Grafen Goess-Enzenberg und seinem Gut Manincor, die internationale Rebsorten wie Merlot mit typischen Südtiroler Sorten wie Lagrein zu vollendeten Weinen vereinen. Und in Südtirols größter Weinbaugemeinde Eppan finden Weinfreunde eine der TOP-Adressen bester Südtiroler Weinkunst: die Kellerei St. Michael.
Tradition und Moderne vereint: Kellerei St. Michael in der Südtiroler Gemeinde Eppan. ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Kellerei St. Michael-Eppan – eine Erfolgsgeschichte
Eppan liegt mit seinen über 1.000 Hektar Weinbergen mitten im Herzen der Provinz Bozen und gilt als das Tor zu den Dolomiten. Genau hier, in Südtirols größter Weinregion, beginnt 1907 eine erstaunliche Geschichte: 330 Winzerfamilien der Region gründen die erste Kellereigenossenschaft Südtirols und stehen seitdem für eine Qualitätspolitik, die ihresgleichen sucht. Gemeinsam verfügen sie über 385 Hektar Weinberge in den besten Südtiroler Hanglagen. Es sind aber nicht nur diese erstklassigen natürlichen Gegebenheiten, welche die Produktion außergewöhnlicher Spitzenweine ermöglicht. Jeder der Beteiligten trägt mit seinem Wissen, seiner Tradition und vor allem seiner Leidenschaft dazu bei, dass die Kellerei über ein exzellentes Traubenmaterial verfügt, das in den Kellern mit Sorgfalt und Sensibilität veredelt wird. Bis heute steht der Name St. Michael-Eppan für große Weine und außerordentliche Vielfalt. Die Weinberge werden im Einklang mit der Natur bearbeitet. Die Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung und das ständige Streben nach Perfektion festigen den Erfolg. Das einzigartige Terroir, der respektvolle Umgang mit dem Traubengut und eine sorgfältige Verarbeitung garantieren einmalige, charaktervolle Weine, die in 3 Qualitätslinien eingeteilt werden:
Klassisch: Typische Rebsorten, vinifiziert nach traditionellen Methoden, bürgen für Frische und Authentizität.
Selektion: Steht für außergewöhnliche Weine aus ausgewählten Weinbergen, in welchen seit Jahrhunderten Wein angebaut wird. Im Laufe der Jahre sind die Weine dieser Linie zum Maß aller Dinge geworden. Sie bringen in einzigartiger Weise die Stärken der unterschiedlichen Lagen zum Ausdruck. Diese Weine haben Tiefgang, ein lebhaftes Bouquet und einen besonders ausdrucksvollen Körper.
Sanct Valentin: Diese prestigeträchtige Linie gibt es seit 1986. Sie steht für die veredelten Spitzengewächse, bereitet aus vollreifen Trauben alter Weinberge mit reduzierten Erträgen und präsentiert Weine mit unverwechselbarem Sorten-Charakter, Mineralität, Eleganz und bemerkenswerter Struktur.
Im Keller beeindrucken die traditionellen großen Holzfässer mit ihren schönen Schnitzarbeiten ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Traubenwahl – Lage, Klima, Boden
Auf den vielen sonnigen Hängen der Kellerei St. Michael-Eppan fühlen sich die verschiedensten Rebsorten besonders wohl und entwickeln hier beeindruckende Qualitäten. Der größte Teil der Weinberge ist mit Weißburgunder, Sauvignon Blanc und Pinot Noir bepflanzt und befindet sich am Fuße des Mendelmassives. Dieses Gebiet liegt auf 400 bis 700 Metern Höhe und ist auch als Eppan-Berg bekannt. Hier sorgen vor allem Kalkschotterböden und die nächtlich kühlen Fallwinde vom Mendelgebirge für beste Qualität der Trauben. Die Weine bekommen dadurch eine besondere Aromatik und unverwechselbare Frische. Rund um die Kellerei gedeihen auf Moränenschuttböden in 400 Metern Höhe Grauburgunder, Chardonnay und Gewürztraminer. Ihre Weingärten flanieren die berühmte Südtiroler Weinstraße. Ein ganz besonderes Weinbaugebiet der Kellerei St. Michael-Eppan befindet sich rund um den Montiggler See auf 550 Metern Höhe – Heimat des berühmten Riesling Montiggl. Riesling wird auch noch etwas höher, auf rund 900 Metern Höhe, gemeinsam mit dem Müller-Thurgau unter dem Motto “heroischer Weinbau” angebaut. Grundlage bieten hier Porphyr-Verwitterungsböden aus vulkanischem Gestein, die mit Lehm oder Sand vermischt sind. In wärmeren Lagen befinden sich weitere Rebanlagen für die strukturierten Rotweine wie etwa Lagrein, der in der Talsohle von Bozen auf einer Höhe von 200 Metern seinen Ursprung findet. Vom Kalterer See über die Weinstraße bis nach Kurtatsch reifen Merlot- und Cabernettrauben heran. Und natürlich darf der traditionelle Vernatsch nicht fehlen: Die letzten verbliebenen Vernatsch-Weinberge befinden sich in einigen historischen Lagen des Überetschs. Sie stehen für einen qualitativ hochwertigen Vernatsch – fernab der Massenproduktion!
Eine moderne zeitlose Architektur – absolut am Puls der Zeit – kennzeichnet den Barrique-Keller von St. Michael. ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Vom Barriquefass bis zum Stahltank
Perfekte natürliche Gegebenheiten sind die Basis, auf der man im Qualitätsweinbau aufbaut. Der ebenso maßgeblich zum Erfolg beitragende Feinschliff findet im Keller statt. Hier kommt es zur Veredlung der Trauben, die vor allem dann gelingt, wenn Tradition auf innovative Kellertechnik trifft. Respekt vor der Traube – so lautet das oberste Gebot für die Kellerei St. Michael. Nur so lassen sich langlebige und ausdrucksstarke Weine produzieren. Jedem Wein sein Fass. Damit ließe sich ein weiteres Gebot zusammenfassen. Denn durch den individuellen Ausbau der verschiedenen Rebsorten – entweder im Edelstahltank oder im Holzfass – werden das spezifische Terroir und die verschiedenen Sortencharaktere hervorgehoben.
Größte Sensibilität und Sorgfalt erfordert der Ausbau im Barrique. Seit den 1980er Jahren sind der weiße und der rote Barrique-Keller das Herzstück der Kellerei. In französischen Eichenfässern reift eine Auswahl der prestigeträchtigsten Weine heran. Aber auch der traditionelle Ausbau in großen Holzfässern spielt in der Kellerei St. Michael-Eppan bis heute eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Jahre hat man deshalb den historischen Keller komplett renoviert und mit 50 großen Eichfässern bestückt. Im tiefen Fasskeller stehen heute noch die riesigen Holzfässer, die zu historischen Anlässen mit prunkvoll geschnitzten Fassböden verziert wurden. Aber auch der Einsatz von Edelstahl ist aus der modernen Kellertechnik nicht mehr wegzudenken. Vom Gärbehälter bis zum Lagerfass vertraut man auf das Material, das für Hygiene und Sauberkeit steht und deshalb für einen reintönigen Ausbau bürgt, der die Frische und Aromen der Rebsorten betont.
Im Bild von links: Kellermeister Hans Terzer, Präsident Klaus Pardatscher und GF Günther Neumair. ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Das Erfolgstrio der Kellerei St. Michael
Qualität kennt keine Kompromisse. Diese Philosophie setzt Kellermeister Hans Terzer seit Beginn seines Schaffens 1977 in der Kellerei St. Michael-Eppan um und hat sie damit zum internationalen Erfolg geführt. Dieses Qualitätsstreben geht mit viel Leidenschaft, Mut, Erfahrung und Fingerspitzengefühl einher. Durch seine Überzeugung, dass jede Sorte ihren speziellen Standort braucht und die Erträge auf die Qualität abgestimmt sein müssen, schafft er es, die besonderen Charakteristika jeder einzelnen Rebsorte hervorzuheben. Sein Herz und seine besondere Leidenschaft gelten vor allem den weißen Sorten. Das hat ihn im Laufe der Jahre zu einem wahren Pionier der Weißweinbereitung gemacht. So hat er etwa als einer der ersten in Südtirol Weißweine im Barrique ausgebaut. Auch in Rot gibt es eine besondere Liebesgeschichte: Ende der 1990er Jahre hat Hans Terzer in unmittelbarer Umgebung der Kellerei einige Weinberge entdeckt, die sich hervorragend für den Anbau von Pinot Noir eignen. Gesagt getan, und so ging Hans Terzer auch eine Liaison mit dieser “Primadonna der Rotweinsorten” ein. Dass er viel kann, ist natürlich kein Kellergeheimnis: 1997 kürte die Fachzeitschrift “Il Gambero Rosso” Hans Terzer zu einem der zehn besten Weinmacher weltweit. Im Jahr 2000 wurde der Kellerei der Titel “Cantina dell’anno” (dt. Kellerei des Jahres) verliehen. Und eine weitere Anerkennung für sein Schaffen erhielt Hans Terzer 2017 von der deutschen Zeitschrift “Gourmet- und Lifestyle”, in der ihn “Der Feinschmecker” für sein Lebenswerk auszeichnete.
Hans Terzer ist der Erfolgsgarant der Kellerei, aber zum Gelingen dieses eindrucksvollen Gesamtkonzepts gehört natürlich auch ein kompetentes und erfahrenes Team. Diesem steht mit Präsident Klaus Pardatscher ein erfahrener Weinbauer und Agronom vor, der als Bindeglied zwischen der Geschäftsführung und den Mitgliedern fungiert. Geschäftsführer Günther Neumair ist für alle administrativen Belange der Kellereidirektion verantwortlich und leitet den Export der Weine in über 30 Länder.
Wenn Sie Lust bekommen haben, die herausragenden Weine der Kellerei St. Michael-Eppan zu verkosten, finden Sie hier eine kleine Auswahl.
Alle Fotos: ©Kellerei St. Michael-Eppan Landw. Gesell. Gen.
Weitere Beiträge
