Wenn die Sonne wieder länger vom Himmel scheint und sie Haut und Herz erwärmt, dann steigt bei den meisten von uns das Gute-Laune-Level und die Lust auf erfrischenden Wein-Genuss. Ob mit Sprudel oder ohne, von den Spezialisten der Provence oder den Kreativen aus dem Burgenland, ob als Aperitif oder als Tapas-Ergänzung, ob für zwischendurch oder zum festlichen Anlass: Pink ist die Farbe des Sommers. Also ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für unsere aktuellen Rosé-Empfehlungen.
Woher kommen die Roséweine?
Wer hat’s erfunden? Natürlich waren es wieder einmal die Franzosen, denn wenn es um Wein und Innovationen geht, liegen diese meist ganz weit vorne. So ist es auch kein Wunder, dass der Roséwein auf ihre Kappe geht. Ursprungsort ist das Weinbaugebiet rund um die Stadt Tavel in der französischen Côtes du Rhône. Von hier aus nahm der Wein seinen Siegesszug um die ganze Welt. Heute gilt es nicht mehr nur an der Côte d’Azur als chic, das Savoir Vivre mit einem Glas Rosé zu feiern. In sämtlichen Weinbauregionen rund um den Erdball wird Rosé bereitet und gerne getrunken. Selbst jene Weinfachleute und Experten, die den köstlichen Sommer-Erfrischer lange Zeit als “Gute-Laune-Wein” abtaten, wissen heute die Qualität eines guten Roséweins zu schätzen. Nach wie vor sind die Roséweine aus Tavel das Maß aller Dinge, aber auch die pinken Repräsentanten aus anderen Ländern wie Italien, Spanien oder Österreich haben ihre Fangemeinde. Das Farbenspektrum von Roséweinen ist dabei so vielfältig wie ihr Einsatzbereich und reicht von sanfter Lachsfarbe bis hin zum knalligen Kirschrot. Die Farbe wird durch die Art der Herstellung des Roséweines bestimmt.
Wie werden Roséweine hergestellt?
Für gewöhnlich bereitet man einen Rosé aus roten Trauben, die nach verschiedenen Methoden verarbeitet werden:
Manche Winzer oder Kellermeister verwenden die Mazerations-Methode. Die Mazeration ist die Zeit am Anfang der Weinbereitung, in welcher der Most direkt auf den Schalen liegt. Bei einem Rotwein verbringt der Most rund 2 Wochen im Gärtank auf den Schalen. So bekommt der Wein mehr Farbe und Extrakt. Der Roséwein liegt nur für wenige Minuten bis zu ein paar Stunden auf den Schalen. Dies gibt dem Roséwein seine Stilistik mit: Je länger die Zeitdauer, umso dunkler ist der Wein in der Farbe und umso voller und intensiver im Geschmack.
Die Abpress-Methode wird zum Beispiel gerne in der Provence verwendet. Bei dieser Methode liegt der Most nie auf der Schale im Tank, die Mazeration fällt also weg. Bei dieser Methode werden die Trauben direkt gepresst. Somit geben die Schalen dem Wein nur wenig Farbe mit und der Most erhält nur eine zartrosa Farbe. Anschließend wird der Most wie ein Weißwein vinifiziert.
Dann gibt es noch die Saignée-Methode. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet Saignée “Aderlass”. Damit sei auch schon einiges über die Herstellung verraten: Der Most kommt mit den Schalen in den Tank, wo sie ihre Farbe “ausbluten”. Die Schalen bleiben aber noch im Tank. Erst ein paar Stunden später lasst man rund 10 bis 20 % des Mostes ab, der nun eine schöne Roséfarbe hat. Dieser abgelassene Anteil wir dann in einem eigenen Tank zu Rosé vinifiziert. Aus dem restlichen Most wird ein meist kräftiger Rotwein gekeltert.
Was es über Roséwein noch zu sagen gibt?
Roséweine werden nicht nur auf unterschiedliche Weise hergestellt. Es gibt auch kein klares Reglement bezüglich der Rebsorten. Das bedeutet, dass nicht nur die Herstellung des Weines, sondern auch die Wahl seiner Traubensorten und damit verbunden natürlich auch die Herkunft und das Terroir der Reben jedem Roséwein seinen ganz eigenen Charakter verleihen. Dies bringt dem Weinfreund eine immense Vielfalt an verschiedenen Farben, Stilistiken und Aromen. Roséweine werden in den Weinregionen auf der ganzen Welt bereitet und begeistern auch in ihrer perlenden Form eine stetig wachsende Fangemeinde.
Wie genießt man einen Roséwein am besten?
Gut gekühlt ist ein Roséweine der perfekte Starter für einen gelungenen Abend – ob Sie diesen in trauter Zweisamkeit auf der Terrasse verbringen oder sich gemeinsam mit Freunden und Familie zu einem besonderen Anlass treffen. Ein Roséwein ist immer eine gute Wahl und er begeistert auch als Prosecco rosé oder, besonders nobel, als Rosé-Champagner. Aber Rosé ist nicht nur als Aperitif eine gute Wahl, die pinke Versuchung macht sich auch als Speisenbegleitung gut und passt nicht nur zu Vorspeisen wie Tapas oder leichten Fischgerichten. Ein Roséwein mundet auch zu gegrilltem Fleisch sowie zu gebratenem Geflügel oder herrlich saftigen Steaks. Eine Idealbesetzung ist die roséfarbene Erfrischung zu schmackhaften Sommersalaten und geschmortem Gemüse. Wer es gern traditionell mag und sich und seine Gäste gerne mit einer deftigen Brettljausen mit Schmalz, Liptauer und Verhackertem verwöhnt, der kann sich auch dazu ein Glas Rosé schmecken lassen.
Unsere Rosé-Empfehlungen
Tavel-Rosé 2019 BIO -> Gibt’s bei uns im Shop
Dieser Roséwein aus dem klassischen Herkunftsgebiet des Rosés, der Region Tavel, schmeckt besonders gut zu Gegrilltem und Fischspeisen.
Rosé la Colonie 2020 -> Aktuell im Angebot
Der Lieblingsrosé unserer Kunden! Er kommt ein einziges Mal im Jahr direkt aus dem Languedoc zu uns und passt hervorragend zu Tapas, Fisch, Pasta und leichten Fleischgerichten.
Lantana 2020 -> Aktuell im Angebot
Ebenfalls aus dem Languedoc stammt dieser herrliche Roséwein in sanfter Lachsfarbe und mit saftigen Aromen. Ein bekömmlicher Solist und vielseitiger Speisenbegleiter.
Rosé Rosalie 2020 -> Aktuell im Angebot
“Ein Rosé mit so viel Persönlichkeit, dass er den Namen unserer Tochter Rosalie tragen darf”, so Winzer Bernhard Ott. Als “Rosé made in Austria” eine klare Gottardi-Empfehlung!