Manche von Ihnen kennen ihn schon und sind deshalb schon – so wie wir auch – ein wenig aufgeregt, wenn er sich wieder auf den Weg zu uns macht: der La Chapelle 2023 – der neue Spitzenjahrgang der Domaine Montlobre im Languedoc/Südfrankreich. Seit über 20 Jahren sind die Weine der Domaine Montlobre ein fixer Bestandteil des Gottardi-Sortiments. Und mit jedem Jahr ist auch die Fangemeinde für die großen und eindrucksvollen Weiß-, Rosé und vor allem Rotweine aus dem mediterranen Teil Frankreichs gewachsen. Damals wie heute verbindet das Weinhaus Gottardi und die Domaine eine tiefe Freundschaft und natürlich die gemeinsame Leidenschaft für erlesene Weine mit dem perfekten Verhältnis von Preis und Qualität.
Domaine Montlobre – Gute Lage, alte Geschichte und moderne Ideen
Die Domaine Montlobre liegt im Mosson-Tal, in der Nähe der südfranzösischen Stadt Montpellier. Es handelt sich um eine der dynamischsten Weinregionen im mediterranen Teil Frankreichs. Der im Verhältnis kleine Weingarten macht gerade einmal 10 % des Gebietes aus, diese verteilen sich auf dem einzigartigen Lössboden am Ufer des Mosson-Flusses. Die Geschichte von Montlobre reicht 300 Jahre zurück. Aufgrund zahlreicher Innovationen und bester Technik gehört sie aber auch heute zur absoluten Spitze dieser Region. Über 300 Sonnenstunden, mineralische Böden und das Potential der alten Weingärten (Vieilles Vignes), welche die konstante und außergewöhnliche Qualität der Weine von Montlobre sicherstellen, sind die Basis. Zu all diesen klimatischen und geologischen Vorzügen kommt mit Damien Michel ein besonders talentierter Kellermeister hinzu, der wie viele seiner Kollegen seine Weine nicht nach den konservativen und strengen A.O.P-Bestimmungen (früher A.O.C.) bereitet. Denn Ziel ist es, den Weinliebhabern wahre Super-Cuvées zu unschlagbaren Preisen anzubieten. Damien Michel ist ein besonderer Vertreter dieser Philosophie.
Damien Michel – Cooler Typ mit viel Talent
Damiens Karriere begann auf dem berühmten Château Mouton Rothschild. Dort lernte er unter der Anleitung des großen Weinmeisters Patrick Léon die hohe Kunst der Weinbereitung mit all den kleinen und großen Geheimnissen, die es braucht, um Weine auf höchstem Niveau zu bereiten. Sein großes Talent zeigte er schon damals, vor allem wenn es um den richtigen Einsatz der Eiche ging. Eine Maßarbeit, die er wie kaum ein anderer beherrscht und die jetzt auch seinen eigenen Weinen zugutekommt, wie zum Beispiel dem La Chapelle. Bereits mit seinem ersten Jahrgang 1998 zeigte Michel Damien, damals noch jüngster Önologe der Domaine, sein großes Können und seinen Mut zum Risiko. Denn als nach einem heißen Sommer der Zuckergehalt der Trauben schon sehr hoch war und alle anderen Weinbauern rund um rasch ihre Ernte einfuhren, bewahrte Damien einen kühlen Kopf. Der Zuckergehalt allein, macht nämlich noch keinen guten Wein. Die Tannine waren noch nicht reif und kaum einer der anderen Produzenten hatte darauf geachtet. Aber Damien nutzte sein auf Château Mouton Rothschild erworbenes Wissen und ließ den Tanninen noch weitere 14 Tage für die perfekte Reifung Zeit. Ein Mut zum Risiko, der sich lohnte und Damien und unseren Kunden ein beeindruckendes Weindebüt bescherte. Ein cooler Typ ist Montlobres Kellermeister nach wie vor und das bringt uns jedes Jahr nicht nur einen köstlichen “La Chapelle”, sondern auch meist interessante Geschichten rund um den richtigen Zeitpunkt, magische 13-Monde-Jahrgänge und die Risikofreude eines talentierten Önologen.
Der Jahrgang 2023: herausfordernd und triumphal
Der Jahrgang 2023 ist vom unverwüstlichen Spirit des Montlobre-Teams geprägt, das es trotz neuer Herausforderungen schaffte, ein triumphales Ergebnis in die Fässer zu bringen. „Wir hatten es wieder mit einer historischen Dürre zu tun, die uns zeigte, dass in dieser neuen Welt eine nachhaltige Entwicklung unser Anker ist“, betont Morgane Le Breton, die als zweite Generation das ganze Weinteam rund um Vater Bruno und Kellermeister Damien Michel immer tatkräftiger unterstützt. So konnte man auf Montlobre das Bergreservoir nutzen, um die Böden ausreichend mit Wasser zu versorgen. Dies war besonders wichtig, da schwankende Temperaturen die Blüte verzögerten und für ein ausgewogenes Wachstum eine frühzeitige Bewässerung erforderten. Im Frühjahr konnte man noch auf Regen bauen, der förderte aber nicht nur das Wachstum, sondern auch Krankheiten. Die mediterrane Sonne reduzierte den Druck des Mehltaus, während die kühlen Nächte den Säuregehalt und die allmähliche Reife der Trauben bewahrten und einen Qualitätsjahrgang versprachen. Damien, Kellermeister von Montlobre, über seine Strategie und das Ergebnis: „Die frühe Weinlese wurde geplant, um das Gleichgewicht der Trauben zu erhalten. Es war eine schwierige Entscheidung, aber sie führte zu einer bemerkenswerten Konzentration der Trauben. Heute haben wir einen Wein – reich an Farbe und Tanninen. So ist der Jahrgang 2023 ein Symbol für Widerstands- und Anpassungsfähigkeit, bei dem wir Hindernisse überwunden haben, um Weine von außergewöhnlicher Qualität zu schaffen. In jedem Glas entdecken wir nicht nur die Früchte unserer harten Arbeit, sondern auch das Versprechen einer lebendigen und vielversprechenden Weinzukunft.“
Unser Verkostungserlebnis:
Merlot in seiner ganzen Pracht: schön kraftvoll und wunderbar samtig! Es erwartet Sie eine aromatische Cuvée, dominiert vom warmen Charakter des Merlots und dem eleganten Hauch von etwas Cabernet Sauvignon. Im Glas dunkles Purpur mit violetten Reflexen. In der Nase wunderbare Johannisbeer-Aromen, mediterrane Gewürzen, sanfte Veilchen-Nuancen, Schokolade und der elegante Vanilleton des Eichenausbaus. Am Gaumen reich, komplex, geschmeidig und eindrucksvoll, mit einer aromatischen Palette von roten und schwarzen reifen Früchten und einer sanften rauchigen Note. Dieser Wein macht jeden Anlass zum Fest – und genau dafür lieben wir ihn! Seine Vorgänger haben bereits verschiedene Preisen „abgeräumt“. Der letzte Jahrgang 2022 wurde mit einer Silbermedaille beim Mundus Vini Meininger ausgezeichnet. Wir sind sicher, auch der 2023er ist preiswürdig in jeder Hinsicht!
Der Wein ist schon jetzt trinkfreudig, wird sich aber in den nächsten Jahren noch entwickeln.
Rebsorten: 90 % Merlot, 10 % Cabernet Sauvignon
Alkoholgehalt: 14 % vol., lagerfähig bis 2030
Was Sie über Montlobre noch wissen müssen …
… dass Montlobre das bestgehütete Geheimnis des Languedoc ist, dürfen wir als bekannt voraussetzen. Aber was das Château Lafite Rothschild und die Domaine Montlobre gemeinsam haben, das wissen Sie sie vielleicht noch nicht. Es gibt da drei besondere Parallelen:
Da wäre erstens die Familie und Montlobres Credo „Von unserer Familie zu Ihrer“, während es bei Lafite heißt: „Treffen Sie die Familie.“ Der Rest ist Semantik, aber im Wesentlichen geht es darum, dass die Familie mehr ist, als nur gemeinsam Wein zu machen. Es geht um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um Liebe, Leidenschaft und Weitergabe.
Zweitens gibt es da die präferierten Rebsorten. Denn sowohl bei Lafite als auch bei Montlobre kommen vor allem Merlot und Cabernet Sauvignon in die Flaschen. Doch der Fokus ist ein anderer. Auf Montlobre stellt man den Merlot in den Mittelpunkt, um Rundheit, Geschmeidigkeit und Komplexität zu erzielen – ideal für den Genuss in jungen Jahren – dank des sonnigen Klimas. Ein Hauch von würzigem Cabernet Sauvignon verleiht der Cuvée Struktur. Im Pauillac hingegen dominiert Cabernet Sauvignon, um kraftvolle Weine aus kühleren Terroirs zu kreieren.
Und als dritte Gemeinsamkeit wären da noch die hohen Standards in Sachen Nachhaltigkeit. Beide Weingüter sind B-Corp-zertifiziert, die höchste Auszeichnung für soziale und ökologische Verantwortung. Ob auf dem Weg in die Flasche oder bei Ihnen am Tisch – beide Weingüter hinterlassen mit ihren Weinen einen positiven Einfluss.
Unser Fazit: Für uns sind Familie, Merlot und Nachhaltigkeit die perfekten Zutaten für einen „Grand Cru für jeden Tag“ – denn bei allen Gemeinsamkeiten, scheint der Preis den Unterschied zu machen. Besondere Weine, so preiswert, dass man sie jeden Tag genießen kann – genau das finden Sie in diesem Angebot. Also nutzen Sie diese Gelegenheit!
Übrigens: Auch der Tête de Cuvée Blanc ist wieder mit von der Partie. Das erste Meisterstück es Jahrgangs 2024, das den Keller von Montlobre verlassen darf: Seit den Ertragsausfällen im Frostjahr 2021 hat Damien die Rebsorte Rolle, bei uns als Vermentino bekannt, zum dritten Mitspieler seiner Tête de Cuvée Blanc gemacht. Und das mit großem Erfolg: Die letzten Jahrgänge wurden mit insgesamt drei Goldmedaillen (Vinalies Occitanie, Councours Mondial de Bruxelles, Frankfurt International Trophy) ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept geht also mit dem 2024er in die nächste Runde. Und wieder begeistert der Rolle/Vermentino mit seiner Leichtigkeit, Frische und Aromen von grünen Äpfeln, Mandeln, süßen Gewürzen, reifen Pfirsichen und saftiger Ananas und findet mit Viognier und Chardonnay, der nach wie vor den Hauptpart übernimmt, die besten Unterstützer für ein Glas voller Genuss und Qualität. Von diesem perfekten Weißwein sollten Sie immer eine gut gekühlte Flasche bereithalten. Genießen Sie ihn als Aperitif oder zu gegrilltem Fisch, Salat, Sandwiches oder Käse.
Rebsorten: 75 % Chardonnay, 15 % Viognier, 10 % Rolle
Alkoholgehalt: 13 % vol., am besten jetzt zu trinken, lagerfähig bis 2026
Was Sie vielleicht noch interessieren könnte:
Damien Michel über die verschiedenen Jahrgänge des La Chapelle im Interview