Seit über 20 Jahren sind die Weine der Domaine Montlobre ein fixer Bestandteil des Gottardi-Sortiments. Und mit jedem Jahr ist auch die Fangemeinde für die großen und eindrucksvollen Weiß-, Rosé und vor allem Rotweine aus dem mediterranen Teil Frankreichs gewachsen. Damals wie heute verbindet das Weinhaus Gottardi und die Domaine eine tiefe Freundschaft und natürlich die gemeinsame Leidenschaft für erlesene Weine mit dem perfekten Verhältnis von Preis und Qualität. Ein Moment, den Weinfreunde immer besonders herbeisehnen, ist die Freigabe des einzigartigen roten Aushängeschilds der Domaine, des La Chapelle. Jetzt steht dieser Zeitpunkt wieder kurz bevor und das ist für uns genau der richtige Moment, sie mit allem Wissenswertem auszustatten, was es über die Domaine Montlobre zu wissen gibt.
Domaine Montlobre – Gute Lage, alte Geschichte und moderne Ideen
Die Domaine Montlobre liegt im Mosson-Tal, in der Nähe der südfranzösischen Stadt Montpellier. Es handelt sich um eine der dynamischsten Weinregionen im mediterranen Teil Frankreichs. Der im Verhältnis kleine Weingarten macht gerade einmal 10 % des Gebietes aus, diese verteilen sich auf dem einzigartigen Lössboden am Ufer des Mosson-Flusses. Die Geschichte von Montlobre reicht 300 Jahre zurück. Aufgrund zahlreicher Innovationen und bester Technik gehört sie aber auch heute zur absoluten Spitze dieser Region. Über 300 Sonnenstunden, mineralische Böden und das Potential der alten Weingärten (Vieilles Vignes), welche die konstante und außergewöhnliche Qualität der Weine von Montlobre sicherstellen, sind die Basis. Zu all diesen klimatischen und geologischen Vorzügen kommt mit Damien Michel ein besonders talentierter Kellermeister hinzu, der wie viele seiner Kollegen seine Weine nicht nach den konservativen und strengen A.O.P-Bestimmungen (früher A.O.C.) bereitet. Denn Ziel ist es, den Weinliebhabern wahre Super-Cuvées zu unschlagbaren Preisen anzubieten. Damien Michel ist ein besonderer Vertreter dieser Philosophie.
Damien Michel – Cooler Typ mit viel Talent
Damiens Karriere begann auf dem berühmten Château Mouton Rothschild. Dort lernte er unter der Anleitung des großen Weinmeisters Patrick Léon die hohe Kunst der Weinbereitung mit all den kleinen und großen Geheimnissen, die es braucht, um Weine auf höchstem Niveau zu bereiten. Sein großes Talent zeigte er schon damals, vor allem wenn es um den richtigen Einsatz der Eiche ging. Eine Maßarbeit, die er wie kaum ein anderer beherrscht und die jetzt auch seinen eigenen Weinen zugutekommt, wie zum Beispiel dem La Chapelle. Bereits mit seinem ersten Jahrgang 1998 zeigte Michel Damien, damals noch jüngster Önologe der Domaine, sein großes Können und seinen Mut zum Risiko. Denn als nach einem heißen Sommer der Zuckergehalt der Trauben schon sehr hoch war und alle anderen Weinbauern rund um rasch ihre Ernte einfuhren, bewahrte Damien einen kühlen Kopf. Der Zuckergehalt allein, macht nämlich noch keinen guten Wein. Die Tannine waren noch nicht reif und kaum einer der anderen Produzenten hatte darauf geachtet. Aber Damien nutzte sein auf Château Mouton Rothschild erworbenes Wissen und ließ den Tanninen noch weitere 14 Tage für die perfekte Reifung Zeit. Ein Mut zum Risiko, der sich lohnte und Damien und unseren Kunden ein beeindruckendes Weindebüt bescherte. Ein cooler Typ ist Montlobres Kellermeister nach wie vor und das bringt uns jedes Jahr nicht nur einen köstlichen “La Chapelle”, sondern auch meist interessante Geschichten rund um den richtigen Zeitpunkt, magische 13-Monde-Jahrgänge und die Risikofreude eines talentierten Önologen.
Der neue La Chapelle – 2020 der Vin-Vin-Jahrgang!
Im Französischen heißt die Zahl 20 „vingt“, also ähnlich wie das französische Wort „vin“ für Wein. Das Montlobre-Team sprach daher immer vom „vin vin vintage“. Und was war das für ein Jahrgang! Er wird wohl für immer in die Geschichte eingehen als jenes Jahr, in dem das Montlobre-Team, aber auch die Reben in den Weinbergen allen gesundheitlichen und auch klimatischen Gefahren getrotzt haben. Schon der nasse Frühling trieb dem Team die Schweißperlen auf die Stirn. Denn der Lockdown verhinderte die Behandlung gegen eventuell auftretenden Mehltau. Aber zum Glück wussten die Reben das Wasser für sich und einen optimalen Wachstumsstart zu nutzen, ohne dabei einen Pilz zu entwickeln. Und das Wasser im Frühling war auch dringend notwendig, denn von Mitte Mai weg bis zur Ernte im Herbst regnete es kaum. Im September profitierten die Reben von der starken Hitze von bis zu 35 °, was ihren Zyklus um unglaubliche 7 bis 10 Tage beschleunigte. „Die weißen Sorten ernteten wir bereits um den 19. August, die letzte Cabernet-Sauvignon-Ernte schlossen wir am 24. September ab, eine Woche früher als sonst“, so Damien Michel. Aber die Qualität der Weine passte, die Tannine sind trotz der frühen Ernte gut und die Säure der Merlot-Trauben ist genau richtig für einen langlebigen Wein. „Solidarität war heuer unter diesen schwierigen Umständen eine der wichtigsten Zutaten für eine gute Ernte. Jedes Mal, wenn ich eine Flasche aus diesem Jahrgang öffne, werde ich mich daran erinnern, wie hart und gut wir miteinander gearbeitet haben, und wie sehr sich Freunde und Familie umeinander gekümmert haben“, fasst Damien Michel das Weinjahr 2020 zusammen.
Unser Verkostungserlebnis:
Der La-Chapelle-Jahrgang 2020 ist dazu geeignet, die ein oder andere Flasche im Keller zu „vergessen“, am besten schmeckt er – trotz der frühen Ernte – JETZT! Denn die Tannine sind perfekt!
Bereitet aus der klassischen Bordeauxrebsorte Merlot (90 %) und gestärkt durch einen kleinen Teil Cabernet Sauvignon (10 %), hat sich der La Chapelle in 10 Monaten im Eichenbarrique zu einem bemerkenswerten Wein entwickelt: In der Farbe intensive, tiefschwarz mit purpurnen Reflexen. Das Bouquet ist geprägt von herrlichen Aromen schwarzer Beeren, Anklängen von roten Blumen und mediterranen Gewürzen sowie Schokolade und dem eleganten Vanilleton des Eichenausbaus. Am Gaumen reich, komplex und konzentriert, saftig und erfrischend zugleich. Samtige Tannine verwöhnen den Gaumen und münden in einen langen, schönen Abgang. Ein Grand Vin mit „Grand Cru“-Potential – ähnlich einem Pomerol, ein wahres Meisterstück! Der La Chapelle 2020 passt hervorragend zu dunklem Fleisch, Ente sowie Wild vom Grill und schmeckt auch fantastisch zu einem gut gereiften Stück Käse! Wir empfehlen, den Wein zu dekantieren.
Gelebtes Prinzip der Nachhaltigkeit – jetzt rechtlich verankert!
Montlobre gilt als der führende Produzent von nachhaltigen französischen Weinen. Nun hat das Familienweingut einen weiteren Schritt unternommen, um sein Engagement für mehr gesellschaftliche Unternehmensverantwortung zu untermauern. Am 4. November hat die Domaine ihren rechtlichen Status durch soziale und ökologische Richtlinien ergänzt. Neben finanziellen Gewinnen geht es nun verstärkt um soziales Engagement und positive gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen. Bei allen Entscheidungen werden die sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen für die Domaine selbst und alle ihre Partner in Bezug auf die Umwelt berücksichtigt. Dies ist ein wichtiger Schritt für Kellermeister Damien Michel und den Besitzer der Domaine Montlobre, die die Devise ausgegeben haben. „Wir kreieren den Grand Cru für alle Tage und schützen zugleich die Natur. Das machen wir für diejenigen, die die Reben tagtäglich vor Augen haben, aber natürlich auch für jene, die unseren Wein genießen.“
Von hier aus können wir natürlich die Weinberge und die Umgebung der Domaine nicht so genießen, wie es das Team von Montlobre tut. Aber wenn man sich für einen Wein der Domaine Montlobre entscheidet, dann hat man sich zugleich für ein besonderes Familienunternehmen entschieden, das sich für das Wohl von Mensch, Natur und Umwelt gleichermaßen einsetzt.
Noch eine kleine Geschichte am Rande … das Mädchen mit dem Holzreifen
Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, was es mit dem Logo von Montlobre auf sich hat. Heute möchten wir Ihnen diese Geschichte gerne erzählen. Wie in einigen alten Schriften zu lesen ist, war die Domaine Montlobre vor rund 160 Jahren als Kolonie Montlobre bekannt. Dies war ein Ort, an dem Knaben im Alter von 7 bis 20 Jahren ein neues Zuhause fanden. Oft waren es Straßenkinder und kleine Gauner, aber auch Waisenkinder und Knaben, die von ihren Eltern nach Montlobre geschickt wurden, um dort eine Ausbildung zu erhalten. Sie bekamen dort eine schulische, kulturelle und religiöse Bildung und erhielten zudem praktische Fertigkeiten im Bereich der Landwirtschaft. Unter den vielen Knaben – im Laufe von 30 Jahren waren es mehr als 300, die die Kolonie besuchten – befand sich auch ein Mädchen. Sie war die Tochter des Adjutanten der Kolonie und hieß Alexandrine. Alexandrine spielte am liebsten mit ihrem Holzreifen und ließ diesen gerne über das gesamte Gelände der Kolonie tanzen. Dies wurde zum Sinnbild für diese besonderen Zeiten von Montlobre. Die Kapelle der Domaine, namensgebend für den Rotwein La Chapelle, ehrt noch heute die Arbeit, den Frieden und das Glück, das in der Kolonie herrschte. Hier reifen heute in feinsten französischen Eichenbarriques die Weine der Domaine, begleitet vom sanften Licht, das durch zwei Glasrosetten ins Innere der Kapelle dringt und die Silhouette des kleinen spielenden Mädchen in ihrer Mitte erstrahlen lässt.
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