Auch in Spanien lässt man es ab und zu gerne stilvoll prickeln. Und das mit ganz eigenem Charakter: Seit vielen Jahrzehnten erfreut sich der CAVA großer Beliebtheit – Tendenz – auch hierzulande – steigend. Der Schaumweingenuss, der so manchen Champagner regelrecht herausfordert, hat darüber hinaus eine interessante Geschichte, von der wir Ihnen hier erzählen wollen.
Von Champán zum Cava
Die Erfindung selbst wird gleich mehreren spanischen Winzern und Weinproduzenten zugeschrieben. So soll bereits 1850 Antoni Gali Comas einen Schaumwein bereitet haben. Und auch der Labordirektor des landwirtschaftlichen Instituts, Luis Justo Y Villanueva, soll die Flaschengärungsmethode untersucht und gelehrt haben. Gesichert ist aber auf jeden Fall, dass Josep Raventós als erster im Jahr 1872 den Schaumwein mit den heutigen Standardrebsorten Parellada, Xarel-lo und Macabeo herstellte und 1879 erstmals auf den Markt brachte. Benannt war er zu dieser Zeit nach seinem großen Vorbild dem Champagner. 1986 musste der Champán aber aus rechtlichen Gründen zum Cava unbenannt werden.
Überirdisch köstlich
In Spanien unterscheidet man zwischen Bodega und Cava. Beides bedeutet „Kellerei“, aber mit dem wesentlichen Unterschied, dass sich Bodega auf dem Erdboden und Cava darunter befindet. So hat man die Bezeichnungen der Weine im Laufe der Zeit auf die jeweiligen Örtlichkeiten ihrer Veredelung umgemünzt und es entstanden die oberirdisch erzeugten Bodega-Weine und die unterirdisch erzeugten Schaumweine, die Cavaweine. 1986 erfolgte nicht nur die offizielle Umbenennung in Cava. “Cava” wurde in diesem Jahr zusätzlich auch als Qualitätsbezeichnung geschützt. Die DO Cava bedeutet in diesem Fall nicht die Herkunftsbezeichnung einer bestimmten Region, sondern einen Qualitätshin- und nachweis. Das Erkennungsmerkmal eines “echten” Cavas ist ein eingebrannter Stern im Korken.
Cava von Marqués de Cáceres
Diesen Stern findet man auch auf dem Cava unseres Lieblingsproduzent Marqués de Cáceres (siehe Titelbild). Er präsentiert sich typisch, gelungen und feinprickelnd: Die Trauben dieses Schaumweins reifen auf kalkhaltigen Böden in einer Höhe von 100 bis 400 Metern über dem Meer. Der Cava erstrahlt im Glas in blassgelber Farbe mit Aromen von frischem Gebäck, Äpfeln und Anklängen von weißen Blüten. Rund, harmonisch und trocken im Mund mit einer guten Länge, die durch die feine Perlage verstärkt wird. Wir mögen ihn besonders gern als Aperitif. Aber er Cava passt auch wunderbar zu Fisch, weißem Fleisch, Reis- und Pastagerichten.
Marqués de Cáceres – Spaniens Top-Weinhaus
Langjährige Weinfreunde von Gottardi sind natürlich schon seit einiger Zeit mit dem legendären spanischen Weinhaus vertraut. Denn unsere seine Weine gehören bereits seit Jahrzehnten zu unserer Geschichte als Weinhändler. Warum? Das ist mit einem einzigen Wort erklärt: Qualität. Schon immer hat die Bodega gewusst, dass eine stetig steigende Qualität den Erfolg ihrer Weine festigt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Weinhaus auch nach so langer Zeit zu den Top-Weingütern Spaniens zählt – Weltruhm inklusive!
Marqués de Cáceres ist eines DER führenden Weingüter der Region Rioja und zählt heute zu den 50 angesehensten Weinproduzenten der Welt. Die international bekannten Weinkreationen können heute in 120 Ländern genossen werden. Enrique Forner gründete Marqués de Cáceres im Jahr 1970 mit einigen der besten Weinberge der Rioja-Alta und erfüllte sich damit nicht nur den Traum von der eigenen Bodega. Aufbauend auf seiner langjährigen Erfahrung in Bordeaux, revolutionierte er das der Tradition verschriebene Verständnis der Rioja-Weine und baute als einer der Ersten seine Weine im Bordelaiser Stil aus. Qualität vor Quantität war sein Ziel. Heute leitet seine Tochter Cristina genau nach diesem Leitmotiv die Geschäfte des Weinguts. Ihr hoher Qualitätsanspruch hat die Marke Marqués de Cáceres in alle Welt getragen und auf dem internationalen Weinparkett zum Star gemacht.