Montlobres Kellermeister Damien Michel hat sich die Zeit genommen und für Sie den La Chapelle vom Jahrgang 2018 bis zurück zum Jahrgang 2012 verkostet. Hier finden Sie die Verkostungsnotizen vom Chef de Caves persönlich. So können Sie leichter entscheiden, welchen La Chapelle-Jahrgang Sie in nächster Zeit öffnen und genießen sollten. Einen kurzen Überblick bietet Damien persönlich zudem im folgenden Video.
La Chapelle 2018 – Rund und aromatisch
Verkostung: Strahlend Rubinrot im Glas, in der Nase intensiv und frisch mit floralen, saftigen Noten von frischen Früchten, die von delikaten Aromen von Vanille und Karamell unterstrichen werden. Am Gaumen sehr rund und aromatisch. Die Tannine sind geschmeidig und gut eingebunden. Im Abgang fruchtsüß und trotzdem frisch.
Notiz: Der Wein kann bedenkenlos über 5 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 6 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden, da er noch sehr jung ist.
Lagerfähigkeit: Der Jahrgang 2018 ist jetzt perfekt für Liebhaber von jungen, saftigen und intensiven Weinen. Bis in etwa 2 Jahren wird der Wein seine Aromatik behalten, von 2022 bis 2026 wird sich der Wein weiterentwickeln und schöne Reifenoten zeigen. Durch seine Tanninstruktur ist der Wein bis mindestens 2026 lagerfähig.
La Chapelle 2017 – Kräftig und aromatisch
Verkostung: Wunderschönes Rubinrot im Glas. In der Nase ein Bouquet von roten Früchten und Gewürzen mit Anklängen von Karamell. Am Gaumen intensiv mit kräftigem Tannin. Die Textur ist weich und gleichzeitig kräftig. Sie verleiht dem Wein eine tolle aromatische Länge mit leichten Röstaromen. Sehr gutes Lagerpotenzial!
Notiz: Der Wein kann über fünf Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 6 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Liebhaber von jungen, saftigen und intensiven Weinen kommen jetzt voll auf ihre Rechnung. Bis in etwa 2 Jahren wird der Wein seine Aromatik behalten, von 2022 bis 2026 wird sich der Wein weiterentwickeln und schöne Reifenoten zeigen. Durch seine Tanninstruktur ist der Wein bis mindestens 2026 lagerfähig.
La Chapelle 2016 – Voll und elegant
Verkostung: Strahlendes Rot im Glas. Elegant und offen mit Noten von reifen schwarzen Früchten und Trüffel präsentiert sich der 2016er in der Nase. Am Gaumen schon sehr voll mit weichem Tannin, Noten von Quitten und reifen Kirschen. Ein großer Jahrgang mit noch größerem Potenzial!
Notiz: Der Wein kann über 4 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 6 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Gerade jetzt perfekt für Liebhaber von Weinen am Beginn der Entwicklung. Der Wein wird bis etwa 2021 die gleiche Entwicklung aufweisen. Lagerpotenzial bis 2024. – Dann wird der Wein seine volle Reife erreicht haben.
La Chapelle 2015 – Geschmeidig und weich
Verkostung: Dunkel in der Farbe mit funkelnden Reflexen. Intensive Noten von Gewürzen, Tabak und Eukalyptus in der Nase. Am Gaumen sehr rund, geschmeidig und sehr aromatisch. Das Finish ist geschmeidig mit weichen Tanninen. Ein sehr strahlender Wein aus einem ausgezeichneten Jahrgang.
Notiz: Der Wein kann über 2 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 3 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Jetzt zu trinken. Der Wein ist von jetzt an bis 2023 auf seinem Höhepunkt.
La Chapelle 2014 – Aromatisch und ready to drink!
Verkostung: Im Glas dunkles Rubinrot mit glänzenden Reflexen. Noten von Dörrpflaumen, Röstaromen und Anklänge von Tabak bestechen in der Nase. Am Gaumen präsentieren sich Noten von Sauerkirsche und ein sehr weiches Tannin. Der Wein ist sehr beständig und aromatisch. Ein wunderschöner Wein – ready to drink!
Notiz: Der Wein kann über 2 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 3 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Jetzt sehr schön zu trinken. Der Wein ist von jetzt an bis etwa 2023 auf seinem Höhepunkt.
La Chapelle 2013 – Voluminös und kraftvoll
Verkostung: Schönes, strahlendes Rubingranat im Glas. In der Nase Noten von Trüffel, Lakritze und Waldbeeren. Am Gaumen explodiert dieser Jahrgang regelrecht! Die präsenten, aber gut eingebundenen, reifen Tannine geben dem Wein viel Stoff und Länge. Der Wein ist voluminös, ohne dabei plump zu sein. Die eleganten Aromen und die Kraft am Gaumen sind das Markenzeichen dieses Weins.
Notiz: Der Wein kann über 2 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 3 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Jetzt perfekt zu trinken. Der Wein ist noch bis etwa 2024 auf seinem Höhepunkt.
La Chapelle 2012 – Fein und weich
Verkostung: Strahlendes Rubinrot im Glas. Intensive Noten von Trüffel, Creme de Cassis und getrockneten Früchten in der Nase. Am Gaumen besticht der Wein mit seinem perfekt integrierten, weichen Tannin und einer feinen Fruchtsüße. Noten von Quitten und Reifenoten geben dem Wein seinen Körper und Charakter.
Notiz: Der Wein kann über 2 Tage hinweg getrunken werden (Lagerung der Flasche: verschlossen und bei nicht mehr als 12°C). Der Wein sollte etwa 3 Stunden vor dem Konsum geöffnet werden.
Lagerfähigkeit: Jetzt perfekt zu trinken. Der Wein ist noch bis etwa 2022 auf seinem Höhepunkt.
Für den perfekten Genuss hat Damien noch ein paar Tipps parat:
Wein dekantieren oder lieber nicht?
Wein wird aus 2 Gründen dekantiert: 1. um den Wein zu belüften ODER 2. um ihn vom Depot zu trennen, welches sich bei älteren Weinen bilden kann (kein Qualitätsmangel!). Als erstes stellt sich die Frage, wann und wie Sie den Wein genießen möchten: Trinken Sie ihn zu einem köstlichen Steak beim Abendessen oder über mehrere Tage verteilt? Wenn ein Wein dekantiert wird, dann ist er sehr viel Sauerstoff ausgesetzt, was den Wein und dessen Geschmacksbild verändert. Sobald der Wein in der Dekantier-Karaffe ist, sollte er innerhalb von 1 bis 2 Tagen getrunken werden. Durch das Dekantieren von jungen Jahrgängen (zum Beispiel Jahrgang 2016 und 2017) entwickeln sich die Weine und werden zugänglicher und weicher. Falls Sie Ihre ausgesuchte Flasche gerne über mehrere Tage genießen möchten, empfiehlt Damien den Wein ein paar Stunden vor dem Trinken (siehe oben) zu öffnen und sie dann wieder zu verschließen und bei nicht mehr als 12° C zu lagern. Wenn die Lagerung der schon geöffneten Flasche bei über 20° C stattfindet, wird der Wein durch die Luftzufuhr schneller oxidieren und der Trinkgenuss hält nur wenige Tage. Man kann die Flasche auch im Kühlschrank lagern und 1 bis 2 Stunden vom dem Trinken herausstellen, damit sich der Wein akklimatisieren kann.
Wie lange kann man einen Wein lagern und wann hat er seine optimale Trinkreife?
Das sind sehr schwierige Frage, die sich nicht pauschal beantworten lassen. Es hängt von der grundsätzlichen Lagerfähigkeit des Wein und auch Ihrem persönlichen Geschmack ab. Grundsätzlich werden nicht alle Weine besser je älter sie sind. Man kann sagen, dass klassische Weißweine und Rosés in den ersten 2 Jahren getrunken werden sollten. Viele Rotweine werden kurz vor dem Sommer des Folgejahres nach der Ernte in die Flasche gefüllt, um die Frucht und Frische des Weins zu erhalten. Oftmals ist der Reifeprozess des Weins dann noch nicht vollkommen abgeschlossen. Fasslagerung oder Lagerung in Barriques über mindestens 12 bis 18 Monate ist empfehlenswert für Rotwein, der länger gelagert werden kann und soll. Der Großteil unseres La Chapelle 2019 wird im Jahr 2021 abgefüllt werden. In großen Fässern geht die Reifung und Entwicklung der Weine langsamer voran und unser Wein kommt erst dann in die Flaschen, wenn er die perfekte Aroma- und Tanninstruktur vorweist. Es ist uns wichtig, dem Wein seine Zeit zu geben. Wenn Sie wissen, wie Sie Ihren Wein gerne trinken, dann können Sie den Wein auch zum richtigen Zeitpunkt genießen!
Über die Domain Montlobre
Im Mosson-Tal, in der Nähe der südfranzösischen Stadt Montpellier, liegt umgeben von Eichenwäldern, Olivenhainen und Sträuchern voller Lavendel, Thymian und Rosmarin auf den typischen Kalksteinböden der Region die Domaine Montlobre. Ihre Geschichte reicht 300 Jahre zurück. Aufgrund zahlreicher Innovationen und bester Technik gehört sie aber auch heute zur absoluten Spitze dieser Region. Über 300 Sonnenstunden, mineralische Böden und das Potential der alten Weingärten (Vieilles Vignes), welche die konstante und außergewöhnliche Qualität der Weine von Montlobre sicherstellen, sind die Basis. Hinzukommt ein talentierter Kellermeister, der wie viele seiner Kollegen seine Weine nicht nach den konservativen und strengen A.O.P-Bestimmungen (früher A.O.C.) bereitet. Denn Ziel ist es, den Weinliebhabern wahre Super-Cuvées zu unschlagbaren Preisen anzubieten. Damien Michel ist ein besonderer Vertreter dieser Philosophie. Seine Karriere begann auf dem berühmten Château Mouton Rothschild. Dort lernte er unter der Anleitung des großen Weinmeisters Patrick Léon die hohe Kunst der Weinbereitung mit all den kleinen und großen Geheimnissen, die es braucht, um Weine auf höchstem Niveau zu bereiten. Sein großes Talent zeigte er schon damals, vor allem wenn es um den richtigen Einsatz der Eiche ging. Eine Maßarbeit, die er wie kaum ein anderer beherrscht und die jetzt seinen eigenen Weinen zugutekommt.