Tipps & Tricks für Weinliebhaber
Was Sie schon immer über Wein wissen wollten
Im Jahr 2016 konsumiert ein Österreicher im Schnitt eine Menge von 27,8 Liter im Jahr, eine beträchtliche Menge (Österreich Wein, September 2017)! Daraus kann man schließen, dass der Großteil der österreichischen Bevölkerung ein (grundsätzliches) Interesse an Wein hat oder zumindest gerne Wein trinkt, auch wenn das Wein-Wissen oft nicht oberste Priorität hat.
Es gibt einige Fragen, die sich jeder Weinliebhaber und -trinker schon einmal gestellt hat. Es beginnt mit der banalen Frage, welcher Wein passt zu welchem Anlass? Immerhin ist es doch ein Unterschied, ob man sich mit Freunden zusammen eine Flasche Wein aufmacht oder ob die Schwiegereltern zu Besuch kommen – dann sollte natürlich etwas her womit man beeindrucken kann. Grundsätzlich die wichtigste Regel bei der Auswahl des Weins: Schmecken muss er!
Das richtige Glas macht die Musik
Wenn der richtige und auch passende Wein gefunden ist, kommt schon die nächste Frage auf: welches Glas? Das klassische „Weißwein ins Weißweinglas und Rotwein ins Rotweinglas“ kennt man ja. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel! Es gibt einiges zu beachten, um einen Fauxpas zu vermeiden oder mit Wein Know-How aufzutrumpfen: Champagner oder auch andere sprudelige Weine kommen in einem Weißwein- oder auch Universalglas wesentlich besser zur Geltung als in den altbekannten schmalen und hohen Sektflöten – immer vorausgesetzt, dass der Inhalt des Glases die Schmerzen im Kopf am nächsten Tag nicht inkludieren. Das Geheimnis dahinter ist ganz simpel: Die Aromen im Wein können sich besser entwickeln, wenn die Öffnung des Glases größer ist. Dass die Bläschen dann aus dem Wein verschwinden ist ab einer Standardqualität des Sprudelweins ein Irrglaube.
Macht die „Glasart“ wirklich einen Unterschied?
Ein anderes Beispiel: im Holzfass ausgebaute, tannin- und alkoholreiche Weißweine kommen sicher im bauchigeren Universal- oder Rotweinglas besser zur Geltung als im Weißweinglas. Das hat den Grund, dass sich gehaltvolle, körperreiche Weine durch die größere Oberfläche und damit mehr Luftkontakt besser entfalten können und so spart man sich auch das Dekantieren. Ja, auch Weißweine kann oder sollte man in manchen Fällen dekantieren.
Andererseits kann es für einen Wein aus dem Burgund (Pinot Noir) höheren Alters den Tod bedeuten, wenn man ihn in einem riesengroßen Burgunderglas schwenkt oder ihn dekantiert. Auch wenn das Glas „Burgunderglas“ heißt, bedeutet das nicht gleich, dass es sich für alle Spielarten von Burgunderweinen eignet.
Wenn sich die Möglichkeit bietet, der richtige Wein der schmeckt gefunden ist und die Gesellschaft stimmt, dann lohnt es sich auf jeden Fall den Selbsttest zu wagen und einfach den gleichen Wein aus zwei oder mehreren verschiedenen Gläsern zu probieren. Auch der „Laie“ wird einen Unterschied riechen und schmecken.